Wenn sich Musiker:innen aus ganz Österreich im Stift Ossiach zur Carinthischen Musikakademie aufmachen, dann ist das kein gewöhnlicher Aufenthalt: Das Österreichische Blasmusikforum hat sich in den letzten Jahren als zentraler Treffpunkt für Weiterbildung, Austausch und Inspiration etabliert. In diesem Jahr war auch die Trachtenkapelle Alpenrose Waidegg wieder vertreten – mit Michaela, Abigail, Philomena und Kai.
Drei Orchester, unzählige Eindrücke
Das Blasmusikforum war strukturiert in mehrere Arbeitsbereiche, wobei die intensive Orchesterarbeit im Mittelpunkt stand. Michaela war im J/A/B-Orchester unter der Leitung von Gerald Oswald aktiv – ein Schwerpunkt lag hier auf praxisnaher Jugendorchesterliteratur und Interpretationen österreichischer Komponisten. Auch die Unterschiede zwischen klassischer und flexibler Blasorchesterbesetzung wurden praktisch erarbeitet. Neben den musikalischen Inhalten überzeugte das Orchester durch seinen echten Kapellen-Charakter: realistisch besetzt, praxisnah und mit viel Herzblut.
Funfact: In den Orchestern waren nicht nur tolle Persönlichkeiten, sondern auch besondere Instrumente zu bestaunen. Unter anderem war eine Kontrabassklarinette mit dabei (EK 30.000€).




Abigail, Philomena und Kai waren Teil des C/D-Orchesters, das unter zwei herausragenden Persönlichkeiten arbeitete: Gregor Kovačič und Johann Mösenbichler. Die Proben widmeten sich dem Schwerpunktthema „Dirigieren oder dirigiert werden!?“ – ein spannender Zugang, der sowohl aus Sicht der Musiker:innen als auch der Dirigent:innen beleuchtet wurde. Ein besonderes Highlight war hier sicher die Vorstellung der Siegertitel des Kompositionswettbewerbs „Johann Strauss 2025“ unter der Leitung von Mösenbichler – mit dem C/D-Orchester als Klangkörper.
Inspiration, Begegnung, Gemeinschaft
Nicht nur die Proben am Tag, auch die Abende waren dicht gepackt mit musikalischen Höhepunkten. Kai nahm zusätzlich im Workshop mit Ernst Hutter teil – ganz im Zeichen der traditionellen Blasmusik. Die Begeisterung war groß, als Polka, Walzer und Marsch mit Herz und Verstand musiziert wurden, ergänzt durch persönliche Geschichten des Egerländer-Kapellmeisters. Auch das Brassband-Konzert mit der Brass Band Oberösterreich war für viele ein Gänsehautmoment – der Wechselklang mit dem C/D-Orchester und die Live-Analyse von Thomas Doss machten diesen Abend zu etwas ganz Besonderem.
Fazit: Lernen mit Wirkung
Die Tage in Ossiach boten nicht nur strukturierte Weiterbildung, sondern auch Begegnungen mit neuen Ideen, mit tollen Menschen und natürlich mit Musik auf höchstem Niveau. Ob bei den Morgenimpulsen, in der Literaturwerkstatt oder beim Werkstattkonzert zum Abschluss – unsere Vertreter:innen aus Waidegg kamen mit vielen neuen Eindrücken, Erkenntnissen und natürlich auch musikalischer Motivation zurück. Wir freuen uns schon jetzt auf die Umsetzung im Vereinsalltag – und wer weiß, vielleicht sieht man sich 2026 in Ossiach wieder?