Über uns

Der 1954 gegründete Musikverein Alpenrose Waidegg ist in der kleinen Ortschaft Waidegg (Gailtal) beheimatet. Die meisten Mitglieder kommen direkt aus Waidegg bzw. der Gemeinde Kirchbach im Gailtal. Manche sind auch aus den umliegenden Gemeinden zur Trachtenkapelle gestoßen.

Wann du durchgehst durchs Tal & Da oane Summa (Weisenbläser der TK Alpenrose Waidegg)

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Unser Team

Ein bisschen Geschichte

1950

… von den Anfängen

Der Grundstein für die Gründung des Musikvereins Alpenrose Waidegg wurde im Gasthaus beim Weber gelegt. Nach dem Begräbnis des im Dezember 1950 verstorbenen Herrn Thomas Bachlechner, vlg. Fitsch stellten die  Waidegger fest, dass Musik nicht nur etwas Schönes ist, sondern auch direkt im Ort praktiziert werden könnte.

Mit dem Kapellmeister Franz Beck, der neben der Tröpolacher auch schon die Dellacher und die Reisacher Kapelle aufbaute und leitete, wurde gesprochen und er erklärte sich bereit, auch in Waidegg die Ausbildung zu übernehmen.

1951

… nun ist es soweit

Am 30. April 1951 fand die Gründungsversammlung des Vereins statt. Der Name „Alpenrose“ ist an die Namen der Umliegenden Kapellen „Wulfenia“ und „Reißkofel“ angelehnt. Fritz Zerza, vlg. Danzer setzte sich als erster Obmann mit voller Kraft für den Verein ein. Aus der damaligen Vereinssatzung gibt es noch einen netten Absatz:

„Jedes Mitglied hat Anspruch auf Bestellung der Musik bei außergewöhnlichen Anlässen, wie Hochzeit, Sterbefall und dergl. und zwar rückt bei aktiven Mitgliedern die ganze Kapelle aus; bei den übrigen Mitgliedern und bei Angehörigen von aktiven Mitgliedern rückt die Hälfte der Musik aus.“

Nach einigen Proben hörten manche auf, andere fingen neu an und bildeten mit 18 Mann den Grundstock der Kapelle.

Kapellmeister Beck wagte sich mit den Musikanten nach einigen Proben an den Ballklänge Marsch von Erwin Troian. Fun Fact: Für die ganze Besetzung kosteten die Noten damals S 12,- (Schilling, das war die damalige Währung).

Schon in den Anfängen wurde wie auch heute fleißig geprobt, im Unterschied zu damals werden die Noten aber heute zur Übung nicht mehr von Hand abgeschrieben.

1952

… und alle feiern mit

Das Gründungsfest und der damit verbundene erste Auftritt der Kapelle fand etwa ein Jahr nach der Gründung am 15. Juni 1952 statt. Nach der Gründung folgte u.a. das Landesmusikfest in Kötschach – gefahren wurde damals natürlich mit dem Zug (heute undenkbar, denn Zug gibt es hier keinen mehr).

Nachdem die einheitliche Kleidung bislang aus schwarzer Hose, weißem Hemd und buntem Halstuch bestand, war für die 13. Kapelle im Bezirk die Anschaffung einer Tracht das nächste Ziel.

1954

… Kleider machen Leute

Nachdem bis zum Herbst 1953 die Männertracht entworfen wurde der Kötschacher Schneidermeister Jakob Tassotti mit der Herstellung beauftragt. Am 14. Juni 1954 fand für die damals 21 aktiven Musiker die Trachtenweihe statt, unter den 8 Gastkapellen befand sich auch die Reiterkapelle Egg hoch zu Ross. Die damalige Gemeinde Waidegg sprach der Trachtenkapelle auch das Recht zu, das Waidegger Wappen zu tragen.

Zahlreiche Auftritte folgten und so spielten die Musiker neben den Platzkonzerten in Waidegg u.a. auch beim Seefest in Seeboden, beim Villacher Kirchtag, bei Freundschaftstreffen in Tolmezzo oder auch beim Sängerfest in Hermagor. Durch den neuen Gemeinschaftstraktor war die Mannschaft nicht mehr auf den Zug angewiesen und konnte am Weg nachhause die lokalen Gastwirtschaften besuchen.

1955

… bis in die 1960er

Die Obergailtaler Tracht verschaffte der Kapelle 1955 einen Auftritt beim österreichischen Heimatfilm „Die Försterbuben“ von Robert A. Stemmle. Anfang der 1960er Jahre kämpfte die Kapelle mit einer massiven Abwanderung, da viele ihre Berufsausbildung nicht vor Ort erhalten konnten – auch der damalige Kapellmeister Beck stand nicht mehr zur Verfügung.

1965

… neuer Geist und Mut

Im Winter wurde mit dem neuen Kapellmeister Hans Hochenwarter wieder intensiv mit Proben begonnen. Die damalige Volksschule bot den 15 Männern den notwendigen Platz um sich auf die künftigen Konzerte vorzubereiten. 1966 gab es 12 Konzerte in Waidegg, Rattendorf, Jenig, Kreuth und Treßdorf – auch beim Musikertreffen in Tröpolach hörte man Waidegger klänge.

1969

… Habsburg zu Besuch

Nicht nur für die Kapelle, sondern für das ganze Dorf war der 30. November 1969 ein großer Tag. Unser Ehrenmitglied und Sohn des letzten Österreichischen Kaisers Dr. Otto Habsburg besuchte das Dorf.

1970er

Neben der Europakundgebung, die in Klagenfurt musikalisch durch den Musikverein untermalt wurde, gab es 1970 noch einen ganz besonderen Anlass vor Ort. Das 16. Bezirksmusikertreffen fand in Waidegg statt. Mit durchschnittlich 15 Konzerten pro Jahr waren die Siebziger Jahre damals wohl die stärksten. Neben den Konzerten in allen Gasthäusern der Umgebung bis hin zu einem Tourismus-Konzert in Velden unternahm die Kapelle auch Ausflugsfahrten nach Deutschland (Homberg an der Ohm) und Italien (Paularo). Die Waidegger musizierten sogar bei der Tulpenschau in Viernheim (nähe Mannheim). Nach einigen Freundschaftstreffen mit den Musikern der Kolpingkapelle Viernheim fand ein Urlauber, Rolf Kratzert zum Musikverein Alpenrose Waidegg.

1970er

… die Schule wird zum Kulturellen Zentrum

Die 18 aktiven Musiker feierten 1975 ihr 25-jähriges Bestehen und durch das Hinzukommen von Jungmusikern wuchs die Kapelle auf über 20 Mitglieder. Die seit bereits 1880 bestehende Volksschule wurde geschlossen und mit hunderten Stunden freiwilliger Arbeit zum Musikheim umgestaltet.

Das gemeinsam mit der Feuerwehr und der Burschenschaft angeschaffte Zelt für den Vorplatz, bietet nun auch zum Kirchtag, der als Höhepunkt eines jeden Jahres gilt, einen passenden Unterstand.

… neuer Musiker – doch woher?

Das Kaufen von Spielern ist normalerweise nur bei Sportvereinen üblich – einmal haben wir uns aber auch dazu verleiten lassen. Einen Lesachtaler Musikanten, der schon in Waidegg wohnte (Adam Webhofer), brauchten wir in unserer Kapelle. Beim Bezirksmusikertreffen 1984 wurde mit dem damaligen Kapellmeister Wastl Seiwald von Birnbaum verhandelt.

Der günstige Preis wurde nach einigem Hin und Her akzeptiert und mit Handschlag bekräftigt. Wir haben für unseren Adam einen Hab (Schaf) hergeben müssen. Das Schaf wurde gemeinsam mit den Birnbaumer Musikanten nach der Cäciliafeier im November 1984 im Alpengasthof Strenge verspeist.

1980er

… etwas ganz Neues

Neben dem  29. Bezirksmusikertreffen 1985, das den Ort Waidegg große Klänge erleben ließ gab es nur wenige Jahre später ein absolutes Highlight. Bisher war das Musizieren in Blasmusikkapellen eine reine Männersache. 1989 wurde das erste Mädchen, Melanie, als Flötistin in die Kapelle aufgenommen. Heute wären die Mädchen und Frauen in unseren Reihen nicht mehr wegzudenken.

1991

… 40 Jahres Musikverein Alpenrose Waidegg

Das Jubiläum brachte deutschen Besuch in Form der Kapelle aus Herdringen (Sauerland), die wir 1993 ebenso besuchten.

2001

… Ein halbes Jahrhundert

So lange wie es der Name der Polka des Schweizer Komponisten Very Rickenbacher sagt, ist die Kapelle nun schon aktiv und begann die Feierlichkeiten am 24. März 2001 im Gemeindesaal in Kirchbach. Das große Jubiläumsfest 29 aktiven Musikantinnen und Musikanten erstreckte sich dann vom 8. bis zum 10. Juni und nach dem letzten Konzert des Jahres, dem Cäciliakonzert gab es am 24. November eine Nachschau in Wort und Schrift.

Bis dahin gab es Höhen und Tiefen, doch die Kapelle rappelte sich immer auf und erreichte bis dahin sogar einmal einen Höchststand von 35 Musikerinnen und Musikern.

2009

… Verleihung des Kärntner Löwens (Goldener Löwe)

„Die Idee wurde vor rund zwei Jahren vom verstorbenen Landeshauptmann Jörg Haider geboren“, sagt Horst Baumgartner, Landesobmann des Blasmusikverbandes Kärnten. Von seinen Nachfolgern wurde diese Idee nun weiterverfolgt.

Mit Hilfe dieses Preises möchte das Land Kärnten die einzelnen Musikkapellen für ihren Einsatz im Kulturleben und den dargebotenen Leistungen prämieren. Um für den Preis in Frage zu kommen müssen innerhalb von fünf Jahren drei Wertungen, Marsch- und Konzertwertungsspiele absolviert werden und dabei mindestens 250 Punkte erreicht werden. Vorbild für diese Ehrung ist der in der Steiermark an Musikvereine verliehene „Steirische Panther“. Die künstlerische Herkunft der Statuen liegt bei Werner Hofmeister in Klein St. Paul im Görtschitztal, überreicht wurden die goldenen Löwen im festlichen Rahmen des Spiegelsaales der Landesregierung von Landesrat Harald Dobernig.

Die Verleihung verfolgten auch die Direktorin des Kärntner Landesmusikschulwerkes, Barbara Ladstätter, Kulturamtsleiterin Erika Napetschnig, Militärmusikkapellmeister Prof. Sigismund Seidl, die Geschäftsführer der Carinthischen Musikakademien Ossiach und Knappenberg, Marion Rothschopf und Josef Ofner, sowie zahlreiche Bürgermeister.

2011

… Marschwertung in Waidegg

2017

… Bezirksmusikertreffen in Waidegg